San Juan Weine

 In die Stille der Weinlagen mischt sich ein leises Plätschern eines nahegelegenen Flusses. Innehalten, den Blick schweifen lassen, satt sehen und dabei einen süßlichen Cereza (span.: Kirsche) genießen – das ist San Juan, das zweitgrößte Weinbaugebiet Argentiniens!

Trockener Wein und trockene Landschaft von San Juan

Die Weinreben in San Juan haben es wahrlich schwer. Kaum Niederschlag und staubiger, heißer Zonda (Föhnwind), der in Regenschatten resultiert. Trotzdem hindert es die Winzer aus San Juan nicht daran, Jahr für Jahr die trockene Landschaft für den Weinbau zu nutzen. Damit dies gelingt, werden die Lagen durch ein Kanalsystem unterstützt. Entlang der fruchtbaren Flüsse Rio Jachal und Rio San Juan ist der Weinbau einfacher. Die Flüsse führen frisches Schmelzwasser aus den Anden in die Weinlagen. Auf diese Weise heben sich die saftig grünen Weinreben wie eine kleine Oase von der mitunter kargen Landschaft ab. Oftmals entstehen hier trockene Rotweine. Die Rebsorten Syrah, Cabernet Sauvignon oder etwa Merlot werden dafür kultiviert.

In den hohen Weinlagen San Juans

Im Weinbaugebiet San Juan folgen kühle Nächte auf heiße Tage. Für die roten Rebsorten der recht hohen Weinlagen von Valle Tulum, Valle Zonda oder etwa Valle Pedernal sind dies gute Bedingungen. Das Tulum-Tal erreicht Höhen von ca. 650 m. Hier reifen zu sehr großen Anteilen Malbec und Syrah. Die Böden bestehen zumeist aus Ton, Schluff und Sand, gelegentlich Kies und Schotter. Valle Zonda liegt ein wenig höher. Auf etwa 700 bis 800 m sind hier hauptsächlich die roten Rebsorten Syrah und Malbec zu finden. Da der Föhnwind Zonda in diesem Abschnitt von San Juan einen großen Einfluss ausübt, müssen die Weinreben lange Wurzeln ausbilden, um an Wasser zu gelangen. 

Das höchste Weinbaugebiet ist allerdings Valle Pedernal. Die Weinberge dieser Subregion von San Juan liegen in etwa 1200 - 1300 m über dem Meeresspiegel. Das grüne Blattwerk der Cabernet Sauvignon- oder Malbec- Reben setzt sich stark vom dunklen, schwarzen Gestein des Gebietes ab. Von diesem leitet sich der Name ab: „pedernal“ bedeutet Feuerstein. 

Auf dieser Höhe ist die Sonnenintensität sehr hoch. Die Nächte sind wiederum deutlich kühler als in anderen Teilen von San Juan. Das spiegelt sich im Wein wider. Denn die Reifung der Beeren wird mit diesen Bedingungen verlängert. So entstehen sehr komplexe Weine, die mit Eleganz überzeugen.

Die roten Rebsorten im Weinbaugebiet San Juan

Das argentinische Weinbaugebiet San Juan führt mehrere rote Rebsorten. Häufig kultivieren die südamerikanischen Winzer folgende:

• Syrah
• Merlot
• Cabernet Franc
• Cabernet Sauvignon
• Malbec

San Juans weiße Rebsorten

Auf Rotwein allein ist San Juan nicht beschränkt. Häufig anzutreffende weiße Rebsorten sind:

• Torrontés
• Chardonnay
• Sauvignon Blanc
• Viognier

San Juans hellrote Weinsorten

Für die Weinbauregion San Juan sind die hellroten Weinsorten Criolla Chica, Criolla Grande und Cereza charakteristisch. Die Criolla-Sorten wurden vermutlich im 16. Jahrhundert aus Spanien importiert. Sie zeichnen sich durch einen sehr hohen Ertrag aus. Criolla Grande reift beispielsweise zwischen mittel bis spät aus. Dabei entstehen oft sehr große, schwere Weintrauben. Sie werden entweder zu Roséwein oder dunklem Weißwein vinifiziert. Als Verschnitt werden Criolla-Sorten in San Juan für Rotwein genutzt. Generell bleiben die günstigen Weine im inländischen Markt von Argentinien. Die kreolische (span.: criollo) Weinsorte ist äußerst beliebt bei den heimischen Winzern. 

Nur zwei Rebsorten sind häufiger in den Weinlagen von San Juan vertreten. Diese sind Malbec und Cereza. Cereza ist als Kreuzung auf die Rebsorten Muscat d'Alexandrie und Listán Prieto (Criolla Chica) zurückzuführen. Die Cereza-Weinrebe reift spät und ist genau wie Criolla Grande sehr ertragreich. Mit der Hitze und Trockenheit im Weinbaugebiet San Juan kommt sie sehr gut klar. Ähnlich wie die Criolla-Sorten eignet sich Cereza als Verschnitt für Rotwein. Rosés und Weißweine entstehen ebenfalls aus der hellroten Rebsorte.

Wissenswertes über Wein aus San Juan

Wie viele Sonnenstunden gibt es in San Juan?

In den beiden heißesten Monaten – Dezember und Januar – hat San Juan in etwa 9,7 Sonnenstunden am Tag. Die Monate November und Februar weisen ebenfalls um 9,5 Sonnenstunde pro Tag auf.

Was bedeutet Regenschatten für San Juan?

Als Regenschatten werden die Gebiete bezeichnet, die auf der vom Wind abgewandten Gebirgsseite liegen und deswegen sehr wenig Niederschlag aufweisen wie San Juan. Die Wolken regnen sich meist auf der anderen Gebirgsseite aus und führen deshalb kaum noch Wasser mit sich.

Wie hoch ist der Niederschlag in San Juan?

Der Niederschlag im Weinbaugebiet San Juan liegt bei ca. 12 mm im Jahr. Es gibt in etwa 12 Regentage im Jahr.

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