Lambrusco Weine

Perlen im Glas: Die Faszination des Lambrusco-Weins

Lambrusco - ein Name, der die Herzen von Weinliebhabern höher schlagen lässt. Dieser sprudelnde italienische Wein hat sich zu einem Synonym für erfrischenden und zugleich anspruchsvollen Genuss entwickelt. Mit seiner lebendigen Kohlensäure, reicher Geschichte und einer breiten Palette von Aromen erfreut sich der Lambrusco weltweiter Beliebtheit. Lassen Sie uns tief in die Welt dieses tollen Weins eintauchen und enthüllen, was ihn so besonders macht.

Bei Lambrusco handelt es sich um eine sehr alte, rote Rebsorten-Familie, die in Italien beheimatet ist. Es wird vermutet, dass dieser Rotwein bereits zu Zeiten der Etrusker kultiviert wurde. Zur Familie der Lambrusco Reben gehören über 60 Varietäten. Deren bekannteste Vertreter sind die Sorten Lambrusco Salamino, Lambrusco Maestri, Lambrusco Grasparossa und Lambrusco Sorbara.

Lambrusco aus Emilia-Romagna

Die mit Lambrusco Reben bestockte Rebfläche beläuft sich in Italien auf über 10.000 Hektar. Angebaut wird Lambrusco vorwiegend in der Weinregion Emilia-Romagna. Aber auch in der Lombardei, Apulien, Sizilien und dem Piemont finden sich Anbauflächen dieses italienischen Rotweins.

Ursprung und Vielfalt: Eine Reise durch die Weinberge Emiliens

Geschichte und Herkunft

Die Geschichte des Lambrusco-Weins reicht zurück bis ins alte Rom, wo die ersten Spuren der Rebsorte gefunden wurden. Ursprünglich stammt der Lambrusco aus der Emilia-Romagna-Region im Norden Italiens. Genauer gesagt aus den Provinzen Modena, Reggio Emilia und Parma. Die Kombination aus Klima, Boden und Tradition macht die Emilia-Romagna zum idealen Ort für Lambrusco-Anbau.

Die Vielfalt des Lambrusco

Unter dem Namen "Lambrusco" werden verschiedene Rebsorten zusammen gefasst. Sie weisen jeweils subtile Unterschiede in Aroma, Farbe und Geschmack auf. Hier sind einige der bekanntesten Lambrusco-Sorten:

1. Lambrusco di Sorbara: Leicht, floral und erfrischend, oft mit heller Farbe.
2. Lambrusco Salamino: Intensiver, fruchtiger Geschmack mit einer tiefen rubinroten Farbe.
3. Lambrusco Grasparossa: Kräftig und vollmundig, mit einer tiefen Farbe und Noten von Beeren.
4. Lambrusco Reggiano: Trockener und eleganter Wein, der oft länger reift.

Ein Fest der Sinne: Aromen und Genuss

Die Kunst der Perlage

Das Markenzeichen des Lambrusco ist zweifelsohne seine sprudelnde Natur. Die Perlage, also die feine Kohlensäure, verleiht dem Wein Frische und Lebendigkeit. Dies macht den Lambrusco zu einer idealen Wahl für gesellige Anlässe und warme Sommertage.

Aromenvielfalt und Geschmacksrichtungen

Der Lambrusco überrascht mit einer breiten Palette von Aromen. Von frischen roten Früchten wie Kirschen und Erdbeeren bis hin zu subtilen Noten von Blumen und Gewürzen. Jeder Schluck enthüllt eine neue Facette. Je nach Sorte und Herstellungsstil kann der Geschmack von trocken und erfrischend bis halbtrocken oder sogar lieblich variieren.

Perfekte Paarungen: Kulinarische Abenteuer mit Lambrusco

Traditionelle italienische Küche

Der Lambrusco ist nicht nur ein Wein, sondern eine kulinarische Erfahrung. In Italien wird er gerne zu klassischen Gerichten wie Parmaschinken, Lasagne, Pizza und Antipasti serviert. Die lebendige Säure und die fruchtigen Aromen schaffen eine harmonische Balance und heben die Aromen der Speisen hervor.

Internationale Kreativität

Abseits von Italien öffnet der Lambrusco Raum für kreative Paarungen. Von Burger-Abenden bis hin zu Küchen wie der asiatischen oder mexikanischen. Die Vielseitigkeit des Lambrusco erlaubt es, geschmackliche Grenzen zu überschreiten und neue Genuss-Horizonte zu entdecken.

Lambrusco: ein perlender Rotwein

In Italien werden aus den Lambrusco Trauben hauptsächlich perlende, fruchtige Rot- und Roséweine (= Lambrusco Frizzante) hergestellt. Noch vor einiger Zeit wurden diese Lambrusco Frizzante als echte Massenware hergestellt. Sie durften in keinem italienischen Lokal als Alltags-Getränk fehlen. In der heutigen Zeit besinnt man sich wieder verstärkt auf die Qualitäten des traditionellen Lambrusco-Weines.

Von trocken bis lieblich

Dieser Wein wird relativ trocken ausgebaut und hat einen typisch fruchtig-bitteren Geschmack. So vermag der traditionelle Lambrusco-Anbau spitzen Weine zu liefern, die sehr gut mit der einheimischen Küche harmonieren. Solche italienischen Weine werden z. B. unter den Herkunfts-Bezeichnungen Lambrusco di Castelvetro, Lambrusco di Sorbara und Lambrusco di Salamino di Santa Croce von kleineren Winzer-Betrieben angeboten. Aus Lambrusco Trauben werden jedoch nicht ausschließlich Perlweine, sondern auch leckere Stillweine gekeltert.

Intensive Farbe und wenig Alkohol

Lambrusco Weine zeichnen sich durch ihre intensive rote Farbe und wenig Alkohol aus. Der darf laut DOC-Vorgabe max. 10,5 Vol.% betragen. Sie duften nach Kirschen und Erdbeeren, sind arm an Tannin. Sie haben eine erfrischende Säure und schmecken leicht bitter.

Mal trocken, mal süß, aber fast immer schäumend

Ob rot, weiß oder rosé - Lambrusco gibt es in allen Farben. In 99 von 100 Fällen handelt es sich um einen Perlwein, der sich trocken oder süß präsentiert. Für Letzteres ist Lambrusco besonders bekannt. Ein Synonym für das süße Leben eben, das dolce vita. Lecker, unkompliziert und ohne Allüren. Die frischen Lambrusco Weine sind der perfekte Begleiter für sonnige Tage im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm.

Lambrusco vs. Fragolino

Lambrusco und Fragolino - das sind zwei herrliche Tropfen. Das prickelnde, fruchtige Duo aus Italien bietet gleichermaßen süßen Genuss für alle Anlässe. Beide Perlweine entstammen den Weinbergen rund um Modena - Zufall? Wohl kaum. Viel eher wissen die lokalen Winzer das Leben zu feiern. Wer also Fragolino mag, macht mit Lambrusco nichts falsch.

Die DOP Regionen für Lambrusco Wein aus Modena

Rund um die Stadt Modena teilt sich das Anbaugebiet für Lambrusco in vier DOP Regionen auf. Jedes mit eigenem Terroir, jedes mit typischen Varietäten der Lambrusco Rebsorte.

• Sorbara: Lambrusco aus der DOP Sorbara wird aus der gleichnamigen Rebsorte Lambrusco di Sorbana vinifiziert. Die Varietät erbringt nur geringen Ertrag, was die Weine zu einer begehrten Rarität macht. Die Rebstöcke stehen auf dem lockerem und sandigem Schwemmland zwischen den Flüssen Secchia und Panaro.

• Salamino di Santa Croce: Nördlich von Modena liegt der Ortsteil Capri. Von hier hat sich die Lambrusco Rebe auf das ganze Umland verteilt. Das Hauptaugenmerk bei den hiesigen Winzern liegt auf der Sorte Lambrusco Salamino, die reiche Erträge erzielt. Nach den DOP-Richtlinien dürfen auch weitere Lambrusco-Varietäten und Fortana, sogenannten Uva d’Oro, zu einem kleinen Teil genutzt werden. Auf der fruchtbaren Tiefebene, mit Sand, Schlamm und Ton, entstehen rubinrote Lambrusco Weine mit violetten Reflexen. Am Gaumen zeigt sich der Wein frisch, fruchtig und leicht säuerlich. Perfekt für die emilianische Küche, die mit Pasta und Braten Leckeres zu bieten hat.

• Modena: Der Lambrusco di Modena orientiert sich an allen Lambrusco-Rebsorten, die innerhalb der Stadtgrenzen angebaut werden. Diese Cuvée entstand bereits Mitte des 18. Jahrhunderts und hat bis heute nichts an Qualität eingebüßt.

• Grasparossa di Castelvetro: Von den trockenen Lagen des Hügelgebiets bis zum Tiefland gedeihen die Lambrusco Grasparossa Reben. Dank der Bodenvielfalt entwickelt sich der Lambrusco Grasparossa di Castelvetro zu einem strukturierten und vollmundigen Perlwein.

Fazit: Ein prickelndes Erbe der italienischen Weinwelt

Der Lambrusco-Wein hat es geschafft, sich über die Jahrhunderte hinweg als faszinierende Weinoption zu etablieren. Seine sprudelnde Natur, Aromenvielfalt und kulinarische Vielseitigkeit machen ihn zu einem Begleiter für vielerlei Anlässe. Ob als traditionelle italienische Ergänzung oder als innovativer Wein für moderne Genießer. Der Lambrusco bleibt eine Perle in der Welt des Weins. Entdecken Sie die Magie dieser sprudelnden Kreation und tauchen Sie ein in einen unvergleichlichen Genussmoment.

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